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Perpetuum mobile
Unter Perpetuum mobile fasst man einen künstlichen Mechanismus zusammen, welcher seine Kraft durch sich selbst wieder erneuert; z.B. eine Uhr, welche ewig ginge, ohne dass sie aufgezogen würde. Gewiss hat schon Jeder einmal darüber nachgedacht, wie es eigentlich zugehe, dass die Natur seit Jahrhunderten schon schafft und zerstört, dabei ihr geheimnisvolles Uhrwerk aber nie zum Stillstand kommt. Der ewig wehende Wind, die ständige Bewegung der Erde, das stete Kreisen der Gestirne sind alles Erscheinungen der schaffenden Natur. In der Natur existiert also eine Kraft, welche ohne Unterbrechung weiter arbeitet; könnte es nun nicht der Mensch der Natur gleich zu machen suchen und für seinen Mechanismus eine Kraft gewinnen, welche diesen in steter Bewegung erhielte?
Zur Krafterzeugung stehen uns die mechanischen, physikalischen und chemischen Wege offen; eine jede dieser Kraftäußerungen entstellt aber erst durch eine vorhergegangene, resp. verwandelt sich die eine Kraft in eine andere; z.B. die Wärme bei den Dampfmaschinen in mechanische Kraft; letztere bei einer Elektrisiermaschine (ohne Batterie) in Elektrizität, diese wiederum in Licht und Wärme, wie uns die elektrische Beleuchtung zeigt etc. Bei allen diesen Verwandlungen wird aber die Kraftäußerung durch die Reibung der verschiedenen Teile aneinander geringer, können wir den Verlust dieser Kraftäußerung auch nicht sehen oder fühlen. so existiert er doch. Nehmen wir als Beispiel das Billardspiel. Der Ball, welcher auf der ebenen Fläche des Billards dahinrollt, verlangsamt sich durch die Reibung, welche der Ball auf dem Tuche hei seinem Laufe hat. Würde er keine Reibung zu überwinden haben, so würde er bis ins Unendliche fortrollen, vorausgesetzt, dass das Billard dazu beschaffen wäre. Durch die Reibung, welche also ein Gegenstand bei seiner Kraftäußerung erleidet, verliert er an Kraft. Die Reibung selbst lässt sich zwar vermindern, jedoch nie gänzlich beseitigen, in einem jeden Mechanismus, und selbst in dem feinsten, ist diese Reibung vorhanden und sie ist es, welche jedes Streben - ein Perpetuum mobile zu erfinden - illusorisch macht.
Denn vorausgesetzt, Jemand hätte eine Kraft gewonnen, welche seinem Ermessen nach einen Mechanismus in steter Bewegung erhielt, so würde diese Kraft durch die Reibung im Mechanismus mit der Zeit an sich selbst verlieren und die Uhr dadurch einmal zum Stillstand kommen. Anders verhält es sich in der Natur. Hier verwandelt sich die eine Kraft in eine andere, diese bringt wieder eine andere Kraft hervor, woraus schließlich wieder die erste entsteht und sich die Kräfte dadurch in einer steten Verwandlung befinden und sich gegenseitig erneuern. Nehmen wir als Beispiel das Wasser. Zuerst sehen wir es durch seine Schwerkraft von den Bergen als Bach zu den Flüssen und Strömen eilen, um sich schließlich in das Meer zu ergießen; hier verdunstet es durch die Wärmekraft, steigt in die Lüfte, verdichtet sich dort wieder und fällt schließlich durch seine Schwerkraft und Anziehungskraft der Erde wieder auf dieselbe als Regen zurück.
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